Reeser Rumpfteam schafft kleine Sensation
Kleve. Am Sonntag reiste die Reeser Damenmannschaft als klarer Außenseiter zur Zweitvertretung des VfR Warbeyen an, da das Team verletzungsbedingt und sowie aufgrund zweiter langfristig geplanter Urlaube nur mit zehn Spielerinnen dort antreten konnte.
Die Gastgeberinnen bekamen, wie erwartet, erhebliche Unterstützung vom Regionalligateam. So standen neben Ersatz-Torhüterin Isa Willie Scholthof mit Anna und Sophie Schneider und Iona Miyake gleich drei Spielerinnen in der Startelf, die später auch in der Regionalliga zum Einsatz kamen und dort maßgeblich zum Erfolg im Spitzenspiel gegen Mecklenbeck beigetragen haben. Die Gastgeberinnen erwischten dann auch gleich den besseren Start und drängten die Reeserinnen tief in eigene Hälfte. Die beiden dicht gestaffelten Reeser Ketten ließen aber wenig zu und bekamen das Warbeyener Mittelfeld mit zunehmender Spielzeit immer besser in den Griff. In der 36. Minute gingen die Hausherrinnen dann aber doch in Führung. Ein Kopfball von Iona Miyake prallte von der Unterkante der Latte an den Rücken von SVR-Torhüterin Jacqueline Feldhaus, die damit unglücklich den Ball ins eigene Tor beförderte. Die Slis-Truppe zeigte jedoch eine gute Reaktion und kam nur vier Minuten später per Abstauber durch Kira Woocker zum 1:1 Ausgleich. 120 Sekunden später hatten die Grün-Weißen die Partie dann komplett gedreht als Sophie Heiming nach schönem Zuspiel von Ronja Eickhoff von der Strafraumgrenze zur 2:1 Führung für das Reeser Team traf. Nach dem Wechsel merkte man dem Spiel die zahlenmäßige Überlegenheit des Gastgebers dann überhaupt nicht mehr an und so hatten die Reeserinnen gleich mehrere gute Chancen das Ergebnis auszubauen, doch sowohl Kira Woocker (51.) wie auch Desiree Nolde (62.) scheiterten jeweils knapp. In der 65. Minute fasst sich dann Anna Schneider ein Herz, zog aus gut dreißig Metern ab und traf unhaltbar zum 2:2 Ausgleich in der Torwinkel. Danach drohte die Partie kurz zu kippen, doch die Reeserinnen erholten sich schnell von dem Schock und verteidigten das Unentschieden bis zum Schluss. „Mein Team hat heute eine sensationelle Disziplin und Moral gezeigt. Über 90 Minuten haben manche Zuschauer gar nicht wahrgenommen, dass wir in Unterzahl gespielt haben.“ freute sich SVR-Coach Dirk Slis über den wichtigen Teilerfolg seiner „zehn“ letzten Mohikaner. Im Reeser Lager besteht aktuell die leise Hoffnung, dass von den zurzeit sieben verletzten Spielerinnen ein oder zwei in den nächsten Wochen wieder das Training aufnehmen können.
SVR: Feldhaus, Derksen, Schmitz, Neumann, Eickhoff, Ploenes, Woocker, Heiming, Otten,Nolde