Reeser Damen punkten trotz erneutem Nackenschlag
Rees. Trotz argen Personalproblemen und einer weiteren verletzten Spielerin konnte die Reeser Damenmannschaft am Donnerstag mit einem am Ende glücklichen 3:2 Erfolg gegen Eintracht Duisburg einen Befreiungsschlag landen.
Die Reeser Elf, die neben den drei langzeitverletzten Spielerinnen aus den Vorwochen kurzfristig am Feiertag noch auf zwei erkrankte Spielerinnen verzichten musste, startete trotz zahlreicher Umstellungen gut in die Partie und hätte bereits nach acht Minuten einen Elfmeter zugesprochen bekommen müssen, da Lorena Derksen im Strafraum eindeutig in die Zange genommen wurde um sie zu stoppen. Nachdem zunächst einige Torchancen liegen gelassen wurden, war es Johanna Umbach, die in der 22. Minute ihre Farben in Führung schoss. Nur drei Minuten später stand die Reeser Stürmerin erneut im Mittelpunkt als sie nach einem Torschuss unglücklich aufkam und sich so schwer verletzte, dass der Rettungstransportwagen (übrigens zum dritten Mal innerhalb weniger Tage) zur Sportanlage gerufen werden musste. Der notgedrungene Wechsel verunsicherte die Heimelf und die Gäste übernahmen zusehends das Kommando auf dem Platz. Praktisch mit dem Pausenpfiff gelang den Duisburgerinnen dann nach einer Ecke auch der inzwischen verdiente Ausgleich. Nachdem dem Wechsel und ein paar Umstellungen innerhalb der Elf fand das Reeser Team wieder besser in die Partie und ging durch einen Schuss von Sophie Heiming, der noch mehrfach abgefälscht wurde, erneut in Führung (58.).
Nur vier Minuten später setzte sich Lorena Derksen auf der rechten Seite durch und ihre Hereingabe wurde ebenfalls noch abgefälscht, so dass der Ball erneut im Duisburger Tor landete. Die Duisburgerinnen erhöhten danach den Druck und das Risiko und wurde mit einer Bogenlampe zum 3:2 Anschlusstreffer in der 82. Minute belohnt. Praktisch mit dem Schlusspfiff lag dann auch noch der Ausgleich in der Luft als eine Distanzschuss an die Unterkante des Reeser Tors klatschte und von dort wohl nicht im vollen Umfang hinter der Torlinie aufprallte. So konnten die Reeserinnen den am Ende etwas glücklichen ersten Saisonsieg feiern. „Nach dem Pech der vergangenen Wochen und auch dem heutigen Verletzungspech in der 1. Hälfte, haben wir in der 2. Hälfte auch endlich mal das Glück auf unserer Seite gehabt.“ freute sich Interims-Coach Dirk Slis, der die Damenmannschaft übergangsweise zumindest bis zum Winter trainieren wird, über den nicht erwarteten Erfolg seiner ersatzgeschwächten Truppe, die erneut sehr geschlossen auftrat. „Ich freue mich, dass sich Dirk dazu entschieden hat uns in dieser schwierigen Lage zu helfen, auch wenn wir klar miteinander kommuniziert haben, dass er uns in keinem Fall über die Saison hinaus zur Verfügung steht. Sollte sich in den nächsten Monaten eine Dauerlösung für die Trainerposition finden lassen, werden wir miteinander abstimmen, ab wann der neue Coach übernimmt.“ zeigte sich Team-Manager Max Awater erleichtert, dass zumindest diese „Baustelle“ zunächst nicht mehr ganz oben auf der Tagesordnung steht. Bereits am morgigen Sonntag steht das nächste Heimspiel gegen die Spielvereinigung Steele um 11.00 Uhr auf dem Programm, dann soll am besten punktemäßig direkt nachgelegt werden.
SVR: Heuvel, Kistemann, Vingerhoet-Hoberg, Neumann, Otten, Derksen, Heiming,Wiescher, Kerkhoff, Umbach (25. Feldhaus), Nolde
