Veröffentlicht: Montag, 25. Juli 2022

SV Rees-Trainer Alic: „Wir werden nicht nachlassen“ 
Text:Florian Fischer
 
Unter Dzemal Alic gewann der SV Rees immerhin vier seiner neun Spiele der Abstiegsrunde. Das reichte am Ende nicht ganz.
Der SV Rees setzt nach dem Abstieg in die Kreisliga B auf Teamgeist und Fitness. Coach Dzemal Alic wagt diesbezüglich sogar eine Prognose.
 
Die vergangene Saison in der Fußball-Kreisliga A hatte man sich beim SV Rees anders vorgestellt. Zwar war den Verantwortlichen um den sportlichen Leiter Bernd Franken und dem damaligen Trainer Tobias Engelken klar, dass es eine schwierige Spielzeit werden würde. Doch damit, dass die Grün-Weißen am Ende den Gang in die Kreisliga B würden antreten müssen, damit hatte niemand gerechnet.
 
Zu diesem Zeitpunkt war Engelken aber schon gar nicht mehr im Amt. Nachdem der Trainer, der zum Monatsbeginn den Klever A-Ligisten Sturm Wissel übernommen hat, mitgeteilt hatte, dass er sein Amt zum Ende des Jahres 2021 niederlegen möchte, zog der SV Rees die Reißleine und trennte sich frühzeitig von Engelken. Die beiden Spiele bis zum Jahreswechsel betreute Franken die Mannschaft, ab Januar übernahm Dzemal Alic, der auch in der neuen Saison das Sagen hat.
 
Alic: „Es gibt keinen Ärger in der Mannschaft und wir treten als Team auf“
In der Rückrunde der vergangenen Spielzeit konnte Alic die Reeser Mannschaft stabilisieren und schnupperte lange Zeit am Klassenerhalt. Doch schlussendlich konnte auch der 47-Jährige die Grün-Weißen nicht retten. „Ich bin überrascht, wie gut es gelaufen ist, seitdem ich da bin. Natürlich ist es schade, dass wir abgestiegen sind und vor allem das letzte Spiel wurmt uns noch“, so der Reeser Coach. „Aber alles andere ist super. Es gibt keinen Ärger in der Mannschaft und wir treten grundsätzlich als Team auf.“
 
Als Absteiger gehört der SV Rees in der Kreisliga B zwangsläufig zu den Mitfavoriten auf die Meisterschaft. Deshalb trainieren die Grün-Weißen aktuell auch viermal in der Woche. „Wir werden nicht nachlassen und sind dabei, die Jungs wieder richtig fit zu machen. Ich glaube, keine Mannschaft wird so fit sein wie wir. Unser Ziel ist, die anderen Teams über 90 Minuten kaputt zu laufen.“
 
Zudem konnten die Reeser zwei Neuzugänge für sich gewinnen, die der Mannschaft vor allem spielerisch weiterhelfen sollen. Zum einen ist Aleksander Gerling wieder an den Niederrhein gezogen und hat sich seinem alten Verein angeschlossen. Zum anderen wird Ertug Cosgun, der schon in der Saison 2011/12 für den SV Rees aktiv war, den Kader verstärken. Letztgenannter hat sein letztes Spiel allerdings im Dezember 2019 für Eintracht Emmerich bestritten. Zudem stoßen die A-Jugendlichen Nick Woll, Harun Demir, Maximilian Messing und Flemming Schenk fest zum Team, nachdem sie bereits letztes Jahr vorzeitig zum Senior erklärt wurden und das eine oder andere Spiel absolvierten.
 
SV Rees: Offensiver ausgerichtet als zuletzt
„Wir werden in der Kreisliga B wohl etwas offensiver agieren müssen als zuletzt. Des Weiteren wollen wir nicht nur läuferisch, sondern auch taktisch und technisch gut aussehen und da ist vor allem Aleksander Gerling eine gute Verstärkung für uns“, so Alic, dessen Mannschaft aber auch fünf Abgänge zu verzeichnen hat.
 
Während Tobias Claaßen in die Landesliga zur SV Hönnepel-Niedermörmter gewechselt ist, wird Dominique Pleines in Zukunft für den Bezirksligisten RSV Praest auf Torejagd gehen. Zudem sind Finn Oergel, Enrico Schlebusch und Jonas Jansen zum zukünftigen Ligarivalen Blau-Weiß Bienen gewechselt. „Ich sehe eigentlich nur Tobias Claaßen als Abgang, weil die anderen – seitdem ich da bin – kaum beim Training waren und auch keine Spiele absolviert haben“, so Alic. „Deshalb freue ich mich auch, dass wir nur einen Abgang haben und alle anderen gesagt haben, dass sie den Karren mit aus dem Dreck ziehen wollen.“
 
Große Gruppe mit 34 Spieltagen bereitet Sorge
Eine Sorge hat der Reeser Coach dann aber doch noch: die große Gruppe mit 17 Mannschaften. „Man muss dafür einen großen Kader haben, da Fußball ja nicht alles im Leben ist. Hinzu kommen noch gesperrte oder verletzte Spieler. Das wird eine sehr große Herausforderung mit den vielen Spielen“, so Alic, der noch keinen Favoriten ausmachen kann: „Ich glaube, dass fünf, sechs Mannschaften oben mitspielen werden. Für uns ist wichtig, dass wir jeden Gegner ernst nehmen und kein Team unterschätzen. Meistens gibt es auch noch eine Überraschungsmannschaft, die sich oben festsetzt.“
 
Zum Auftakt am 7. August reist die Alic-Elf zum 1. FC Heelden. „Wir haben da direkt einen Brocken vor uns, wissen dann aber, wo wir sind“, so der Reeser Coach. „Ich denke nämlich, dass Heelden unter den ersten Fünf landen wird.“
 
Quelle: NRZ

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